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Erfahrungsbericht
 

Manche fragen sich sicherlich wie so ein Workshop Wochenende bei meiner Mutter Uli aussieht. Denn die Realität übertrifft sicherlich die Vorstellung :-)

 

Um nicht zu viel vorweg zu nehmen, halte ich die Zusammenfassung kurz und knackig.

 

Die Workshops beginnen Freitag nachmittags. Eine kleine Gruppe mit höchstens 7 Teilnehmern findet sich in unserem kunterbunten Haus in Glessen zusammen und stößt mit einem Glas Sekt auf ein spaßiges Wochenende im Atelier an. Obst, Kaffee und kleine Leckereien, ,,Nervennahrung'' so wie manche es zu nennen pflegen, stehen schon bereit und der Raum ist gefüllt mit motivierten, experimentierfreudigen und inspirierenden Menschen.

 

Je nachdem, um was für einen Kurs es sich handelt, werden die Plätze verteilt und jeder bekommt ,,seinen'' Styroporblock (meistens schon zugeschnitten wie man ihn braucht, um etwas Zeit & Aufwand zu sparen). Nun geht es in die erste Runde:

 

Es wird begonnen mit dem ,,Kratzen''- der kniffligste Part in meinen Augen, denn hier musst du all dein Wissen über Dimensionen und Fläche, Proportionen und Verhältnisse anwenden. Aber mit Hilfe von Mamas Erfahrung und Fantasie ist alles möglich ;-))

 

Das Kratzen dauet nicht nur ein paar Stunden und verursacht bei manchen vermutlich Muskelkater am Tag danach, es lädt ein zu einem winterlichen Schmaus, denn das Styropor, das im ganzen Raum verteilt wird, erinnert an Schnee. Und keine Angst: Das Gefühl bleibt bis Zuhause, denn die kleinen Styroporkügelchen wird man nicht so einfach los!;-)

 

Meiner Erfahrung nach nehmen das alle Teilnehmer mit Humor und machen sich einen spaßigen Nachmittag daraus. Es bringt die ganze Gruppe auch irgendwie zusammen, da man sich am Ende dann gegenseitig abklopfen und absaugen muss.

 

Der Samstag beginnt vormittags gegen 10 Uhr. Nun geht es ans Anmischen des Betons. Dies geschieht durch das richtige Verhältnis von Betonpulver und Wasser, aber das kriegen wir ein paar Mal vorgemacht und spätestens beim 3 Mal hat man den Dreh raus.

 

Jeder hat nun seine fertig gekratzte Skulptur vor sich stehen und arbeitet nun Schritt für Schritt die erste Schicht, samt der Glasfaser, ein. Die Glasfaser dient dem Zusammenhalt und der Stabilität, damit der Beton bei Wind und Wetter fest bleibt und nicht auseinander fällt.

 

Nach ein paar Stündchen der entspannten Arbeit wird eine kleine Mittagspause eingelegt und die heiß begehrten "Päckchen" werden serviert.

 

Eine schöne Atmosphäre und ein ruhiger Moment, um alle Anspannung fallen zu lassen. Die Mittagspause wird genutzt, um die Batterie wieder vollzutanken und nochmal alles zu geben... und natürlich auch um die erste Schicht trocknen zu lassen ;-) Denn nach dem Essen geht es an die zweite Schicht: diesmal nur Beton. Ob die Hände dreckig gemacht werden oder ein Spachtel genutzt wird, ist jedem selbst überlassen. Hauptsache Beton kommt drauf! Am Ende wird noch hier und da modelliert und dem Ganzen Leben eingehaucht:-) Wirklich, wie du es machst ist ganz egal - am Ende ist man überrascht was aus dem eigentlichen Plan geworden ist, denn das ist das Resultat des Zusammenkommens von inspirierenden und individuellen, kreativen Köpfen. Genau das, was man eben braucht, um am Sonntag danach, stolz und erfüllt seine Füße hochlegen zu können und seine Betonskulptur zu bewundern.

 

Mich macht es besonders stolz zu sehen, wie tiefenentspannt meine Mutter nach den paar Tagen ist. Es ist schön mitzuerleben, wie sie ihr Hobby mit anderen teilen möchte und wie viel Spaß sie dabei hat. Es wird keine Mühe gescheut, diese zwei Tage so schön und unvergesslich wie möglich zu gestalten; und das merkt man. Das merkte auch ich, nachdem ich zum ersten Mal (!!) an einem zARTbeton Workshop teilgenommen habe! Es ist wie eine kleine Auszeit die man sich nimmt - FÜR SICH - wie Therapie irgendwie. Auf künstlerische Art und Weise. Glückshormone werden ausgeschüttet und das macht sich nicht nur in diesem einen Moment bemerkbar, man zehrt noch lange davon!

 

Larissa Klerx

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